Neues von Liebert

Vorausdenken und Vorantreiben

In unserem neuesten Interview gibt unser Geschäftsführer Stefan Ballmer exklusive Einblicke in seinen beeindruckenden Karriereweg und spricht darüber, was ihn als Mensch und Führungskraft antreibt.

Seit 14 Jahren gehören Sie zu den „People of Lieberty“ und haben die Erfolgsgeschichte von LIEBERT maßgeblich mitgestaltet. Blicken wir zurück, wie begann Ihr Weg mit unserem Gründer Thomas Liebert?
Ich war beruflich an einem Punkt angelangt, an dem ich eine neue Herausforderung suchte. Als Projektleiter in einem kleinen Ingenieurbüro fehlten mir die Möglichkeiten und Perspektiven, um visionäre Konzepte zu planen und umzusetzen. Nach einer Internetrecherche stieß ich auf die Website von LIEBERT, die schon damals den nachhaltigen Umgang mit den Elementen in den Vordergrund stellte. Dieser Ansatz hat mir sehr gut gefallen. Meine Bewerbung bei LIEBERT führte auch gleich zu einem Vorstellungsgespräch. Allerdings gab es damals noch keine Niederlassung in Berlin, sondern nur in Süddeutschland, in Hüfingen. Und so lernte ich Thomas Liebert bei einem Italiener am Ku’damm kennen, wo auch das Vorstellungsgespräch stattfand. Bis heute bin ich wohl der Einzige, der sein Vorstellungsgespräch in einem Restaurant hatte (lacht). Bald darauf folgte ein zweites Gespräch, in dem wir die Einarbeitung in Hüfingen besprachen und mir auch die Perspektiven einer neuen Niederlassung in Berlin aufgezeigt wurden. Thomas Liebert sagte damals zu mir „Sie sind dann der Erste in Berlin und können es auch bleiben, wenn Sie es gut machen“. Die Entscheidung, eine Niederlassung in Berlin aufzubauen, war damals die große Vision. Und diese Perspektive fand ich äußerst interessant.

Wie hat sich die Niederlassung in Berlin seit ihrer Gründung entwickelt und welche strategischen Schritte haben aus Ihrer Sicht zu dem heutigen Erfolg geführt?
Angefangen habe ich im Jahr 2010 in einem einfachen Baucontainer und mit treuen Projektpartnern, die uns bis heute begleiten. Rückblickend kann ich sagen, dass sie entscheidend für unseren guten Start in Berlin waren. Dank der vielen, erfolgreich realisierten Projekte konnten wir über die Jahre wachsen und unser Berliner Team stetig ausbauen. Unsere Projektpartner schätzen die hohe Qualität, die uns antreibt und verbindet. Genau das hat uns vorangebracht und wird es auch weiterhin tun. Bereits ein Jahr später bezogen wir unser erstes Büro in der Kantstraße im siebten Stock mit 300 Quadratmetern Mietfläche und Dachterrasse. Doch schon nach wenigen Jahren reichte der Platz nicht mehr aus und wir expandierten auf eine weitere Etage. Mit einem Team von rund 30 Mitarbeitern machten wir uns dann Mitte 2019 auf die Suche nach einem neuen Standort, da unser Mietvertrag wegen Eigenbedarf gekündigt wurde. Fündig wurden wir am Hohenzollerndamm, wo wir die Chance nutzten, unsere Arbeitswelten nach unseren Vorstellungen, Strukturen, Räumlichkeiten und mit unserem Equipment auszustatten und zu gestalten. Die damals entwickelten Raumkonzepte führten zu unseren geschlossenen Teamstrukturen, die wir bis heute an allen Standorten pflegen. Heute ist Berlin der größte der vier LIEBERT-Standorte. Im vergangenen Jahr haben wir die Büroflächen in Berlin erneut erweitert. Auf rund 1.100 Quadratmetern arbeiten derzeit über 55 TGA-Experten.

Gibt es einen Schlüsselmoment oder ein besonderes Projekt, das Ihre berufliche Entwicklung geprägt hat?
Ein sehr prägender Moment, der sich bis heute wie ein roter Faden durch meine berufliche Laufbahn zieht, war in meiner Jugend. Ich war damals 16 Jahre alt und half regelmäßig im elterlichen Heizungsbaubetrieb aus. Mein Vater hatte den Auftrag, beim Neubau eines Einfamilienhauses die Gebäudeinstallation zu planen und einzubauen. Dazu gehörten auch Pläne für die Monteure. Mit einer neuen CAD-Software, einem großen orangefarbenen Handbuch, dem Fachwissen meines Vaters und meinem technischen Verständnis erstellten wir erstmals Berechnungen und Pläne für Monteure. Ein Jahr später stand ich im bezugsfertigen Haus und war beeindruckt zu sehen, dass das, was wir uns überlegt und geplant hatten, umgesetzt worden war und funktionierte. Die Familie wohnt heute noch in dem Haus und ist immer noch zufrieden (lacht). Bis zu diesem Zeitpunkt hatten meine Eltern noch geplant, dass ich eines Tages den Heizungsbetrieb meines Vaters übernehme. Aber in diesem Moment habe ich beschlossen, dass ich mich viel lieber mit technischer Planung beschäftigen möchte. Meine weitere Laufbahn als Ingenieur wurde besonders durch das Projekt Charité, Europas größtem Universitätsklinikum, im Jahr 2012 geprägt. Das Bettenhochhaus mit OP/ITS-Neubau mit 15 OPs war mein erstes Großprojekt als verantwortlicher Projektleiter. Ich habe es von Anfang an begleitet, von der ersten Konzeption bis zur baulichen Umsetzung. Und ich erinnere mich noch gut daran, dass mich diese Zeit aufgrund der großen Verantwortung viel Schweiß und schlaflose Nächte gekostet hat. Aber auf Thomas Liebert und Patrick Merkt konnte ich mich immer verlassen. Sie standen mir auch in kritischen Momenten zur Seite und gemeinsam haben wird diese Herkulesaufgabe gemeistert. Die Charité war und ist bis heute ein Leuchtturmprojekt, das ganz oben auf der Fahne unseres Berliner Büros steht. Darauf können wir gerade bei unseren aktuellen Klinikprojekten weiter aufbauen.

Und was zeichnet Sie außerhalb der Arbeit als Mensch aus? Was zieht Sie in Ihrem Alltag an und lässt Sie die Projektarbeit für einen Moment vergessen?
Immer die Familie, das ist ganz klar! Meine Familie und meine Freunde, das sind meine beiden Säulen. Aber ich muss sagen, auch unsere regelmäßigen Firmenevents lassen mich den Arbeitsalltag vergessen. Es sind die persönlichen Schnittpunkte zwischen Familie und LIEBERT, die mir große Freude machen. Bei unserem alljährlichen Kartrennen fährt mein Sohn mittlerweile selbst mit und die Familie ist bei den Trainings dabei. Diese Events sind für mich ein Hybrid, der Familie und Beruf verbindet.

Würden Sie sagen, dass Ihre Hobbys auch Ihr Denken, Ihre Herangehensweise an die Projektarbeit beeinflussen?
Das ist leicht zu beantworten: Wir wollen die Besten sein! Das ist ganz klar. Egal, ob in der Freizeit beim Sport oder bei der Arbeit, in beides stecke ich mein ganzes Herzblut. Es gibt keine halben Sachen, mein Ziel ist immer Platz 1.

Wie hat sich die TGA-Branche in den letzten Jahren entwickelt? Wohin wird der Markt zukünftig steuern?
Blicken wir zunächst ein paar Jahre zurück auf die Entwicklung der TGA-Branche. Mit der ersten Energieeinsparverordnung im Jahr 2002 und den nachfolgenden Novellierungen und Verschärfungen, war der wichtigste Trend schon früh absehbar: Energie sparen und Ressourcen schonen. Und genau so hat sich der Markt auch entwickelt. Heute spielt die TGA bei Bauprojekten eine immer größere Rolle. Früher lag ihr Anteil an den Baukosten bei etwa 30 Prozent, heute liegen wir in hochinstallierten Bereichen teilweise bei über 50 Prozent. Zukünftig wird sich der Fokus in Richtung Primärenergieeinsparung, Autarkie und CO2-Neutralität der Gebäude entwickeln. Die technischen Komponenten, die Errichtung und der Betrieb von Anlagen werden sich ebenso verändern wie das Nutzerverhalten. Ich wünsche mir eine ganzheitliche Energiebetrachtung, um alle Ressourcen zu schonen und nachhaltig zu nutzen. Die Ressource Wasser wurde bisher stark vernachlässigt. Wir können und müssen das Bewusstsein dafür wecken, dass unser kostbares Trinkwasser eine endliche und lebenswichtige Ressource ist, mit der wir verantwortungsvoller umgehen müssen.

Herr Ballmer, Sie haben bei LIEBERT einen beeindruckenden Karriereweg vom Fachplaner, über den Projekt- und Niederlassungsleiter bis hin zum Geschäftsführer und Mitgesellschafter zurückgelegt. Was raten Sie jungen Nachwuchskräften?
An dieser Stelle spare ich mir jetzt die typischen Phrasen. Ich kann nur jedem empfehlen, seine Leidenschaft zu finden und gut zu sein in dem, was man tut. Erfolg hat immer etwas mit Leidenschaft zu tun, sie treibt Menschen an, sich weiterzuentwickeln und Herausforderungen anzunehmen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.